Der bekannteste Flaschenverschluss der Welt
Insbesondere Wein, Champagner und Sekt, aber auch hochprozentige Spirituosen, edler Essig und hochwertiges Öl werden bis heute mit klassischen Korkstopfen verschlossen. Ihr leichtes Gewicht, die hohe Flexibilität und Wasserundurchlässigkeit sowie die robuste Struktur ermöglichen ein ideales Zusammenspiel bei der Aufbewahrung aromatischer Flüssigkeiten. Gleichzeitig bieten Naturkorken die besten Voraussetzungen, um Wein perfekt reifen zu lassen und ihn nahezu unbegrenzt haltbar zu machen. Für Weinkorken wird nur das allerbeste Material der Korkrinde verwendet. Seit Jahrzehnten ist der Naturkorken der Verschluss erster Wahl für Weine – er wird weltweit für rund 70 Prozent aller abgefüllten Flaschen eingesetzt und kommt jedes Jahr mehr als 12 Milliarden mal zum Einsatz.
Korken sammeln
Einen wichtigen Pluspunkt verdient der Korkstopfen durch seine Wiederverwertbarkeit. So lassen sich ausgediente Korken bspw. als Rohmaterial zur Produktion von Isolierstoffen aus Kork verwenden. Allein in Deutschland fallen jährlich hunderte Millionen Flaschenkorken an, die als Ausgangsmaterial für 32.000 Kubikmeter Dämmgranulat dienen. Wer Korken sammelt, tut also Gutes für die Umwelt. Die Liste mit Korken-Sammelstellen finden Sie hier.
Fehltöne im Wein
„Der Wein korkt!“ – Diesen Satz kennen Sie? Freunde des Rebensaftes wissen: Abweichungen in Aroma und Geschmack, die den Gaumen irritieren, verderben die Freude an einem guten Wein. Dafür gibt es verschiedene Gründe.
Hauptverursacher des sogenannten Korktons im Glas ist TCA, ein chlorhaltiger Kohlenwasserstoff mit erheblich muffigem Geruch. TCA hat keinerlei gesundheitliche Beeinträchtigungen zur Folge. Ist TCA in Luft oder Wasser präsent, kann es problemlos zu verschiedenen Zeitpunkten in Flaschen, Fässer oder Korkstopfen gelangen – beispielsweise durch Belastungen in der Raumluft oder Übertragung bei der Lagerung auf Holzpaletten. Fakt ist also: Muffige Fehltöne finden sich nicht nur in mit Kork verschlossenen Flaschen, auch solche mit Schraubverschlüssen sind keineswegs davor gefeit. Ein Ärgernis bleibt dieser Weinfehler allemal.
Deshalb hat die Wein- und Korkindustrie umfangreiche Maßnahmen im Bereich Forschung und Entwicklung eingeleitet, um die Belastung mit TCA oder anderen chemischen Verbindungen spürbar zu reduzieren. Die Fehlerquote ist bereits auf ein Zehntel zurückgegangen und wird im nächsten Schritt sogar gänzlich auf Null sinken. Keine Frage: Natürlichkeit, Nachhaltigkeit, Lebensgefühl und Weinerlebnis sprechen für Kork als Verschluss. Intensive Kontrollen und das Bewusstsein für eine qualitäts- und konsumentenorientierte Produktion bilden das Fundament.