Meilensteine des Deutschen Kork-Verbands
2023
Das Jahr war weniger von spektakulären Ereignissen als vielmehr von intensivem Tagesgeschäft geprägt. Die Mitgliedsfirmen leiden zunehmend unter wirtschaftlichem Druck, der sich weltweit bis in den Frühherbst aufbaut. Wiederum überrascht es kaum, dass sowohl Korkfußböden als auch Korken als Wein- und Sektverschluss im Hochwertsegment von diesen Turbulenzen nahezu unbeeindruckt bleiben. Auf der Mitgliederversammlung begeistert Geschäftsführer Dr. Tobias Wiegand des Partnerverbands vdnr mit einer umfassenden Darstellung von Dämmstoffen aus nachwachsenden Rohstoffen. Im Fachbereich „Verschlüsse“ stehen der Aufbau einer Online-gestützten Gebrauchtkorken-Sammelstellensuche sowie die Belebung der Zusammenarbeit mit dem Verband Deutsche Prädikatsweingüter im Fokus. Im Segment „Boden“ gelingt auf europäischer Normenebene nach mehrjähriger aufwändiger Diskussion die Verabschiedung des grundlegenden Standards EN 12104, der zügig in nationales Recht umgesetzt wird und für Sicherheit sorgt. Das intern beherrschende Thema ist für den DKV die Neubesetzung der Geschäftsführung zum 1. Januar 2024.
2022
Bei Kork-Fußböden bleibt der mehrjährige Aufwärtstrends bei Nachfrage und Ergebnis ungebrochen. Allerdings tritt der Markt mit sich verschärfender Energiekrise ab Sommer in eine Seitenbewegung. Neben dem Fachkräftemangel und steigenden Kosten bereitet dem Branchenzweig zunehmend die immer schwierigere Rohstoffversorgung mit Kork große Sorgen. Von großem Nachfragedruck bei parallel abnehmenden verfügbaren Mengen sind auch Natur- und Agglomeratkorken-Hersteller betroffen. Zunehmend offensive Anti-Alkohol-, sprich Anti-Wein-Kampagnen belasten das Branchensegment. Aus normativer Sicht wird die (erneute) Überarbeitung der EN 12104 abgeschlossen – ebenso wie die Revision des QS-Zeichens „Das Kork-Logo“, das ab 1. Januar 2023 Verbandsmitgliedern die Auszeichnung geprüfter Sortimente von Kork-Fertigböden nach EN 16511 gestattet.
2021
Auch für die Mitglieder im Deutschen Kork-Verband bleibt Corona herausfordernd. Der neue Rundschreibendienst zur Pandemie entwickelt sich zum probaten Mittel bei der verbandsinternen Kommunikation. Umsatzseitig entwickeln sich Korkfertigparkett und Korkparkett dank der (auch pandemiebedingten) Hinwendung der Verbraucher auf gesundes Wohnen und stilvolles Einrichten stabil und gut. Der durch Lockdown und Pandemieregelungen verursachte Konsumrückgang hochwertiger Weine in der Gastronomie wird durch erhöhte Verkäufe im Lebensmittelhandel kompensiert – Naturkorken bleiben daher von der Krise weitgehend verschont. Der Arbeitskreis „Das Kork-Logo“ legt seinen vorläufigen Abschlussbericht zur grundlegenden Überarbeitung des QS-Zeichens vor.
2020
Umweltwissenschaftler Prof. Dr. Ulrich von Weizsäcker bezieht auf der Domotex-Pressekonferenz des DKV klare Position zur Bedeutung von Kork als wichtigem, nachwachsendem Rohstoff. Der Verband arbeitet künftig eng mit dem vdnr, Verband Dämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen, zusammen und bekräftigt dies mit einer gegenseitigen Mitgliedschaft. Die mit Blick auf Kork überarbeitete Dämmstoffnorm DIN 4108:4 tritt im November in Kraft. Der Bereich Boden ruft einen Arbeitskreis „Das Kork-Logo“ ins Leben und initiiert Materialstudien, um die Wirksamkeit des verbandseigenen QS-Zeichens deutlich zu erhöhen.
2019
Gründung der Fachgruppe „Technischer Kork“ als eigenständiger dritter Arbeitsbereich des Verbands. Der Fachbereich Korkstopfen veranlasst eine Bachelorarbeit an der Hochschule Heilbronn zum Schwerpunkt Korken-Marketing. Der DKV initiiert die Revision der 2017 neu gefassten DIN 4108:4. Nach Festlegung verbandlicher Compliance-Richtlinien wird ein „Verhaltenskodex“ verabschiedet, um das geschlossene Auftreten zugunsten Kork und Kork-Produkten zu stärken.
2018
Der Verband beginnt mit dem Aufbau eines dritten Arbeitsfeldes für ‚Technischen Kork‘ und dessen Anwendungen – mit aktuellem Schwerpunkt auf Kork als Dämmstoff. Neben Social-Media-Aktivitäten auf Facebook und Youtube unterhält der Verband jetzt drei Webseiten. Ein eigenständiges LinkedIn-Profil wird aktiviert mit drei Fokusseiten für die fachlichen Schwerpunkte des Verbands. Abschluss der gemeinsamen portugiesisch-deutschen Kork-Marketingkampagne „Intercork 3“
2017
Beginn der intensiven Bearbeitung des Korken-Recyclings mit Kontakten auf Arbeitsebene zu den Umweltministerien verschiedener Länder. Große Kork-Ausstellung im Holztechnischen Museum Rosenheim
2016
Beginn der Überarbeitung und Überführung der Paneelnorm DIN EN 14085 auf ISO 20326. Erneute Verschärfung der Vergabebedingungen für das Kork-Logo Top-Sommelier Rhakshan Zhouleh wird Botschafter für Flaschenverschlüsse mit Korken.
2015 - 2018
Umfassende Neubearbeitung der Korkbodennorm DIN EN 12104. Fernsehmoderatorin und Innenarchitektin Eva Brenner ist Botschafterin für Fußbodenbeläge aus Kork
2015
Traditionelle Teilnahme der Mitglieder an den Boden-Fachmessen Domotex und Bau sowie den Weinmessen ProWein und Mainzer Weinbörse – teilweise mit eigenem Verbands-Messestand und Pressekonferenzen.
2014
Wiederaufbau des Arbeitskreises Technik/ Normung. Eintritt in das DIN e.V. in den Normenausschuss Kunststoffe. Mitarbeit im Arbeitsausschuss elastische Bodenbeläge zur aktiven Gestaltung der Normenarbeit betr. unserer Bodenbelagsprodukte. Ausweitung des Anforderungsprofils für die Prüfungen zum Kork-Logo.
2013
Verlegung der Geschäftsstelle nach Herford und Konsolidierung des Verbands. Design- bzw. Printkork wird eigenständig in der Absatzbewertung erfasst. Regelmäßige Beteiligung als Lehrkörper an der Sommelier-Ausbildung an der IHK Koblenz.
2012
Deutliche Verschärfung und Erweiterung der Anforderungen der Grenzwerte für die Prüfungen zum Kork-Logo. Strategische Neuorientierungen in großen Industrieunternehmen der Branche führen zur Konzentration der Mitgliederzahl auf 15.
2010 - 2018
Nachdem seit dem Jahrtausendwechsel mehrere kleinere Promotionsprojekte mit und ohne der APCOR durchgeführt wurden, arbeiten DKV und portugiesischer Korkverband zur Durchführung umfangreicher Marketingkampagnen in Deutschland und der Schweiz eng zusammen: Intercork „Natürlich Kork“ sowie Intercork „Schöner Leben mit Kork.“
2008
Beginn einer engen Kooperation mit dem Verband Deutscher Prädikatsweingüter.
2007
Verlegung der Geschäftsstelle nach Bielefeld und Übergabe der Geschäftsführung auf Dr. Frank Müller.
2006
Mit Naturo Kork ist erstmals ein Schweizer Unternehmen im Vorstand präsent.
2002 - 2010
Mitgliedschaft des Verbandes im „natureplus e.V.“ – internationaler Verein für zukunftsfähiges Bauen und Wohnen. Grundlegender Wechsel in der Gewichtung des Verbands von einem ursprünglich reinem Verschlussverband auf nunmehr mehrheitlich Bodenbelagsunternehmen. Die Mitgliederzahl bewegt sich zwischen 20 und 28 Unternehmen.
2001
Die Mitgliedsfirmen des Bereichs Flaschenverschlüsse entwickeln neue Verfahren und Patente zur Bewahrung der Vorrangstellung des Naturkorkens als Flaschenverschluss für Wein. Der Verbandsbereich Bodenbeläge gewinnt weitere Mitglieder hinzu.
2000
Intensivierung der Zusammenarbeit mit dem Forschungsinstitut und der Lehranstalten des deutschen Weinbaus. Der DKV öffnet sich für Mitglieder aus Österreich und der Schweiz.
1999
Erweiterung des Kork-Logos hinsichtlich des Korkfußbodens mit Klicksystem. Eintragung der stilisierten Korkrinde als europäisches Markenzeichen. Start von www.kork.de
1998 - 2008
Wahrnehmung geschäftlicher Aktivitäten durch die DKM Kork-Marketing Gesellschaft mbH & Co. KG
1998
Verlegung der Geschäftsstelle von Bremen nach Mainz. Herr Helmut Dieth, bisher das Pressebüro des Verbands, übernimmt die Geschäftsführung.
1997
Der Vorstand hat nunmehr vier Mitglieder – ein Zustand, der bis 2012 Bestand hat. Geschäftsführer Gert Overbeck betreut nunmehr 22 Mitglieder, von denen fünf durch Beitragsverdopplung auch zweifaches Stimmrecht haben.
1996
Veröffentlichung der Geisenheimer Testmethoden als einheitliche Beurteilungskriterien für die Qualitätskontrolle.
1996
Mit zunehmender Bedeutung des Korkbodenbelags wird der Vereinssitz nach Bremen verlegt.
1996
Einführung des Qualitätszeichens für Kork-Bodenbeläge: Das Kork-Logo.
1994 - 1996
Gemeinsame Entwicklung eines Qualitätssicherungssystems für Kork-Bodenbeläge mit dem ECO Umweltinstitut Köln.
1992 - 1996
Projekt „Quercus“ wird gestartet – ein europäisches Forschungsprogramm über die Produktions- und Verarbeitungsmethoden für Wein- und Sektkorken unter Mitwirkung des DKV.
1992
Anlässlich einer Mitgliederversammlung wird der Vorstand auf 5 Mitglieder erweitert. Erstmals finden sich Vertreter des Bodenbelags im Vorstand wieder.
1991
Start des Arbeitskreises Korkenforschung unter der Federführung des Fachgebiets Kellerwirtschaft der FA Geisenheim und unter Einbindung des DKVs.
1989
DKV ist Mit-Initiator und Gründer der Gemeinschaft Europäischer Kork-Verbände „Confédération Euopéenne du Liège“ - CE-Liège.
23. Januar 1986
Eintrag im VR in Köln unter Nummer 9206 und damit rechtsfähig. Dr. Hermann von Kortzfleisch führt die Geschäfte.
7. Oktober 1985
Gründung des Deutschen Kork-Verbandes e.V. (DKV) in Köln. Gründungsvorstände sind Günter Bleckmann (Beckum), Alfred Meyer-Piening (Bremen) und Hans Mann (Mainz). Der Verband beschränkt sich satzungsgemäß auf deutsche Firmen.